Headcoach wünscht sich vom gesamten Team einen so grandiosen Auftritt wie zuletzt gegen den Landsberg X-Press
Die Meisterschaft in der Football-Regionalliga Süd und die damit verbundene Chance, in die 2. Bundesliga (GFL2) aufzusteigen, können die Neu-Ulm Spartans in ihren letzten beiden Spielen vermutlich nicht mehr erreichen. Allerdings hat das American Football-Team im TSV 1880 Neu-Ulm den unbändigen Ehrgeiz, seinen Fans in diesen beiden noch anstehenden Heimspielen tollen Sport zu liefern und zu beweisen, dass sie zu recht auf dem zweiten Tabellenplatz stehen. Das erste der beiden Matches im Dietrich-Lang-Sportzentrum (aka: Muthenhölzle) steht am kommenden Samstag an. Da kommen die Amberg Mad Bulldogs.

Im Hinspiel in Amberg spielte Quarterback Hunter Sturgeon mit der #6. Hier schickt er einen Runningback auf die Reise.
Diese vorletzte Begegnung in der Saison 2025 scheint die machbarere Aufgabe zu sein. Das Hinspiel in der Oberpfalz konnten die Neu-Ulmer sehr klar für sich entscheiden mit einem 50:24-Sieg hatten sich die Spartans nach der vermeidbaren Niederlage im Heimspiel gegen den Landsberg X-Press eindrucksvoll zurückgemeldet. Gegen die Mad Bulldogs war insbesondere Linebacker Max Walser nicht zu stoppen und übernahm in einer Phase der ersten Halbzeit mit zwei geblockten Field Goals und zwei Interceptions das Spiel komplett. Aber das ganze Team glänzte als Einheit, und der Coaching Staff war mächtig erleichtert aufgrund der von Offense und Defense gleichermaßen an den Tag gelegten mentalen Stärke.
Allerdings will HeadCoach Daniel Koch den Tag nicht vor dem Abend loben. Immerhin hat er registriert, dass sich die Amberger in jüngster Zeit verbessert zeigten. So konnten sie beispielsweise am letzten Wochenende ihr Heimspiel gegen die Passau Pirates mit immerhin 66:7 gewinnen. „Quarterback Matthew O'Meara ist insbesondere mit seinen Wide Receivers DJ Hall und Anthony Green offensiv gefährlich. Insbesondere, da unser Defense Backfield durch Verletzungen über die Saison ja immer wieder umgestellt werden musste.“
"So wie mein Team am letzten Wochenende beim 52:6-Auswärtssieg die Scharte gegen Landsberg ausgewetzt hat, war grandios." Einen solchen Auftritt vor heimischem Publikum wünscht sich HC Koch auch gegen Amberg.

Hoffentlich dürfen die Coaches auch beim jetzt anstehenden Rückspiel so zufrieden sein wie beim Match in Amberg
Er hält es mit dem Credo des legendären US-Basketball-Trainers John Wooden, der sagt: „Wenn mein Team nach einem Spiel vom Feld geht, soll niemand erraten können: Haben Sie gewonnen oder verloren?“ Wooden, dessen Erfolge mit der College-Mannschaft von der University of California Los Angeles (UCLA) bis heute ungetoppt sind und dessen Teams so oft gewonnen haben wie keine sonst war zufrieden, wenn jeder seiner Spieler seine optimale Leistung abgerufen hatte. Er hatte seine ureigene Definition von Erfolg: das Beste gegeben haben. Etwas pathetisch sagte er, dadurch finde der Sportler – und nicht nur der Sportler - seinen Seelenfrieden.
Diesem Ansatz folgend gab und gibt Coach Koch seinen Spartans auch für die noch anstehenden Spiele - wie überhaupt in der gesamten Spielzeit - bessere Ziele vor als: ,alles gewinnen, um aufzusteigen‘. „Wenn am Ende alle sagen können: ‚Ich habe alles gegeben‘ – dann haben wir ein erfolgreiches game, eine erfolgreiche Saison gespielt.“
Text / Fotos: prU