24.06.2019
Spartans erobern zweiten Tabellenplatz

Augsburg Raptors mit 40:22 geschlagen - Spartans korrigieren Saison-Ziel: Orientierung nach oben

„Ich liebe es, wenn ein Plan gelingt“, zitiert Spartans-Headcoach Daniel Koch den „Hannibal“ (George Peppard) vom „A-Team“ (eine seiner Lieblingsserien aus Kindertagen). Der Plan war: Augsburg Raptors mit mehr als 14 Punkten Unterschied zu besiegen. Koch und sein Team, die American Footballer im TSV 1880 Neu-Ulm, konnten diesen Plan optimal umsetzen: Sie haben den bisherigen Tabellenzweiten der Bayernliga Süd, Augsburg Raptors, auf dessen eigenen Grund empfindlich geschlagen - mit 40:22 (6:6 / 0:17 / 8:7 / 8:10). Damit haben sie Augsburg nicht bloß vom zweiten Tabellenplatz verdrängt, sondern auch noch das für den direkten Vergleich wichtige bessere Punktverhältnis herausgeholt. Das lautet jetzt: 43:39. Damit gehen die Spartans nach einer Serie von vier Siegen in Folge am 7. Juli ins Match gegen den nächsten Gegner, Tabellenführer Erding Bulls. Der Liga-Primus aus der altbayerischen Herzogstadt hat am Wochenende sein Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten, Starnberg Argonauts, mit 29:30 verloren. „Da sieht man: Die Bulls sind zu schlagen, vor allem, wenn wir - wie in den letzten Matches - unser Potenzial ausspielen,“ ist man sich im Trainerstab der Spartans einig.

Die mitgereisten Fans (hier Top-Fan Gerrit #1) waren begeistert vom Auftritt der Spartans in Bayerisch Schwabens Hauptstadt.



Im Spiel gegen Augsburg, welches über Youtube im Livestream zu verfolgen war, wurde deutlich, wie sehr sich Sparta hinsichtlich der Variabilität der Spielzüge verbessert hat. Gestützt vom nach wie vor dominanten Laufspiel kamen nun auch die gezielt eingestreuten Pässe von Quarterback Eddie Jewel (#2) an.



Im besten Ergebnis zu sehen beim letzten Touchdown, als ein weiter Ball den Empfänger Hannes Kunert (#80) in der gegnerischen Endzone erreichte. Diesem Spielzug vorangegangen waren drei Rushing Touchdowns von Jewel zu jeweils Sechs-Punkte-Erfolgen. Für die Zusatzpunkte sorgte – wie gewohnt sicher - Kicker Steffen Ganghof (#91), der außerdem vier Fieldgoals beisteuerte.


Deren ersten beide ließen die Spartans das per Touchdown erzielte 6:3 der Raptors zum 6:6 ausgleichen. Nach dem als unentschieden beendeten ersten Quarter trumpften die Spartans im zweiten Viertel groß auf, machten zwei Touchdowns und ein weiteres Field Goal und gingen somit mit 23:6 in die Halbzeit. In dieser ersten Halbzeit zeigte die Spartans-Defense unübersehbar ihre momentane Stärke.



Wenn sie dann gegen Ende des Matches noch zwei Touchdowns zulassen musste (inklusive zweier Two-Point-Conversions), dann, weil einerseits der von Sparta zurück zu seinem Heimatteam nach Augsburg gewechselte Max Marrack (#4) als Quarterback groß auftrumpfte, und andererseits Defense Coordinator Marcus Fritz (Foto oben beim Nachjustieren seiner Defense) auch Spartanern aus der „zweiten“ Reihe sein Vertrauen schenkte. Zu sehen war hier, wie wichtig Top-Passrusher Ganghof ist, nach seiner Auswechslung konnte die Raptors-Offense sich etwas mehr Zeit verschaffen.

Die O-Line der Spartans schaufelte immer entscheidend den Weg frei für Runs von Quartback oder Running Back und sorgte gegen die gegnerische Defense für genügend Freiraum, den der Quarterback fürs Passen braucht.

In vierzehn Tagen geht es also nach Erding. Da könnte die Tabellenspitze erobert werden, was zumindest für ein erstes Playoff-Spiel dann auch das Heimrecht bedeuten würde. Mit Blick auf dieses vorausgenommene Liga-Finale sagt Coach Koch:

„Vorausgesetzt, wir erledigen unsere Rückspiele gegen Traunreut und Starnberg mit derselben Souveränität wie in der Hinrunde, müssen wir gegen die Bulls alles mobilisieren, was in uns steckt, um unser jetzt neu nach oben gestecktes "Ziel: Wir werden Gruppen-Bester" zu erreichen. Dazu ist ein Sieg mit 25 oder mehr Punkten nötig. Ein niedrigerer Sieg würde wahrscheinlich aber zumindest die Playoff-Teilnahme sichern", sagt Koch und nimmt die naheliegende Frage vorweg:

"Was da in der Vorbereitung zu tun ist? Die Defense muss darauf geeicht werden, die drei Top-Offensivwaffen der Bulls auszuschalten. Da ist in erster Linie das Laufspiel mit den beiden Amerikanern Nicodemus Gambill (#22) und Gabriel Fleming (#45) zu unterbinden; und dann müssen zweitens die tiefen Bälle auf Tight End Thomas Hausler (#86) gut verteidigt werden. Wenn wir dann noch die regelmäßigen Onside-Kicks der Bulls erobern, kann die Offense aus aussichtsreicher Position sicher für Punkte sorgen. Nach 27 Punkten in den ersten drei Spielen haben wir nun 141 in den letzten drei hingelegt.“


Die aktuelle Tabelle. Man beachte den guten Wert der "eingehandelten" Scores. Defense: Daumen hoch! Überraschung dieses Spieltages: Bulls verlieren gegen Argonauts und erscheinen für Sparta nicht mehr sooo "unerreichbar".


Zum Header-Foto: Wesentlicher Erfolgsfaktor war das Zusammenspiel von Quarterback Eddie Jewel (#2) und Running Back Mattias Ast (#21).


Alle Fotos: CIMBOO PHOTOGRAPHY

Text: pr4U

 

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