Playoffs knapp verfehlt - Gegenüber Vorjahr gesteigert - Ziele für Saison 2019 bereits anvisiert - Schnuppertraining am 29. September
Die A-Jugend (U19) der Neu-Ulm Spartans war nach intensiver Vorbereitung auf die Saison 2017/18 zuversichtlich und selbstbewusst in die Meisterschaftsrunde der Bayernliga (höchste bayrische Liga) gestartet. Das gesteckte Ziel, Teilnahme an der Playoffs um den Meistertitel, wurde zwar nicht erreicht, aber erfreulich war die Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Lassen wir die jetzt abgeschlossene Saison nochmals Revue passieren und werfen einen Blick auf die kommende Runde 2018/19.
Den ganzen letzten Winter über hatten die Coaches bewusst ein Outdoor-Training pro Woche angesetzt, vorrangig, um den Kontakt so intensiv zu schulen, dass auf Grund der besseren Technik in diesem Bereich die Zahl von Verletzungen deutlich verringert werden könnte. Schließlich war man durch die Erfahrung im Vorjahr gewitzigt – hatten doch zu viele Ausfälle das Team arg gebeutelt. Das Trainingscamp im März – eines der besten bislang überhaupt - und die Vorbereitungsspiele, eines gegen die Munich Cowboys und eins gegen die Ravensburg Razorbacks, bildeten den Höhepunkt der Vorbereitung.
Das erste Ligaspiel Spiel zu Hause gegen die Königsbrunn Ants mit 13:8 gewonnen werden. Weiter ging es zum Auswärts-Match nach Landsberg, wo sich die Spartaner einen weiteren Sieg erhofften. Es setzte eine – allerdings knappe – Niederlage. Am Ende stand es 13:6, letztlich ein Ergebnis, welches Unaufmerksamkeiten sowie nicht ausreichendem Selbstbewusstsein geschuldet war.
Die Saison versprach bereits zu diesem Zeitpunkt einen harten und spannenden Kampf um Platz 2 in der Gruppe West der Bayernliga. Platz 1 war ohnehin illusorisch, da der amtierende Meister, die Allgäu Comets (Kempten), sowohl Königsbrunn als auch Landsberg sehr deftige Niederlagen beigebracht hatten. Wollten die Spartans noch nen Blumentopf gewinnen, sprich: Platz 2 erreichen, mussten sie das Rückspiel in Königsbrunn gegen die Ants für sich entscheiden. Auf Biegen und Brechen.
Dementsprechend wurde gefochten – es entwickelte sich ein Football-Krimi sondergleichen. Am Ende stand das höchste Ergebnis der Liga auf dem Scoreboard – leider nicht mit Vorteil Spartans. Nachdem die Führung bis zum Schluss ständig wechselte, weil jedes Team beinahe jedes Mal sein Angriffsrecht mit Punkterfolgen krönen konnte, lagen die Spartans mit 42:46 vorne. Sie hätten den Sack zumachen können, ja müssen, verloren dann aber durch einen Fumble den Ball. Und dann ließen sie zu allem Unglück den Ants auch noch die Chance mit dem Ball in die Endzone zu laufen. Touchdown, sechs Punkte. 48:46. Denkbar knapp, aber verloren.
Als Gegner warteten jetzt die Allgäu Comets, der schwerste Brocken. Ansage der Spartans-Coaches: „Diesen Gegner möglichst befreit angehen!“ Das gelang bestens. Kurz vor Ende des 3. Quarters stand es noch 20:20. Erst dann konnte Kempten entscheidend in Führung gehen. Die Spartaner waren etwas müde gespielt, der Favorit nutzte zwei Momente der Unaufmerksamkeit und spielte zudem seine personelle Überlegenheit voll aus. Das brachte schließlich den dann doch etwas zu hoch ausgefallenen Endstand von 20:49.
Die Coaches waren dennoch zufrieden mit der starken Leistung, die ihr Team gegen den amtierenden Meister und erneuten Titel-Aspiranten abliefern konnte - zumal auch die Playoffs mindestens theoretisch immer noch erreichbar waren. Voraussetzung: am Folgewochenende ein Heimsieg gegen Landsberg X-Press. Kein Problem! Gut vorbereitet und im Spiel bestens abgestimmt, schickten sie die Gäste mit 19:7 nach Hause zurück an den Lech. Da aber Königsbrunn den X-Press ebenfalls gestoppt, besiegt, hatte und den Spartans im Rückspiel gegen die Comets kein Sieg gelang, blieb die A-Jugend aus Königsbrunn nach Punkten auf dem 2. Platz und rückte in die Playoffs vor, wo sie allerdings im Viertelfinale gegen die U19 der Munich Cowboys mit 57:14 untergingen. Die Allgäu Comets kamen durch ein gewertetes Spiel gegen die Feldkirchen Lions durchs Viertelfinale und gewannen ihr Halbfinale gegen die Munich Cowboys mit 34:23. Und so standen sich im Endspiel um die Bayerische Jugendmeisterschaft die Nachwuchs-Teams der beiden Football-Erstligisten Kirchdorf Wildcats und Allgäu Comets gegenüber, ein Treffen, welches die Kirchdorfer knapp mit 23:20 für sich entscheiden konnten.
Für die Neu Ulmer heißt es nun: den diesjährigen Lauf auszubauen, auf dem Erreichten aufzubauen und so weiterzuarbeiten, dass in der nächsten Runde die Playoffs eine realistische Option sind. Head Coach Jonathan Ritz ist besonders zuversichtlich, im Herbst 2018 wieder mit einem vollen Coaching Staff in die Preseason gehen zu können. „Leider hatten wir während der Saison den Abgang zweier Trainer zu beklagen. Das konnten wir nicht ganz ad hoc kompensieren. Das muss nächstes Jahr besser werden“, so Ritz und formuliert gleich noch ein weiteres ehrgeiziges Ziel: „Vor allem wollen wir unseren Kader auf 50 Spieler bringen, um Teams wie Kempten die Stirn bieten zu können.“ Zusätzlicher, vom Head Coach der Seniors sehnlichst herbeigewünschter Effekt: „Mit einem größeren Kader der U19 kommen wir dem Ziel näher, das Senior-Team durch gut ausgebildete Footballer aus dem eigenen Nachwuchs zu verstärken.“
Dazu veranstalten die Neu-Ulm Spartans bereits am 29. September ein offenes Training, ein sogenanntes Tryout. Da kann jeder interessierte Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren teilnehmen, das heißt: Football kennenlernen und feststellen, ob dieser Sport ihm liegt und sogar Spaß bringt.
Text: pr4U
Fotos: CIMBOO PHOTOGRAPHY , U19 und Sanni Braun
