Knifflige Aufgabe: Nachhol-Spiel beim derzeitigen ungeschlagenen Tabellenführer
Regulär hätte für die Neu-Ulm Spartans die Meisterschafts-Saison 2017 in der Football-Regionalliga Süd starten sollen Ende April bei den Spiders in Straubing. Das Spiel fiel damals den widrigen Wetter- (und dadurch bedingt, den schlechten Platz-) Verhältnissen zum Opfer. Jetzt müssen die Neu-Ulmer zum Nachholspiel am Sonntag (18. Juni) zum derzeitigen Tabellenführer, dem vermutlich härtesten Brocken der Liga.
Die Spiders waren in der vorletzten Saison Meister, verzichteten aber auf die playoffs. In der letzten Spielzeit wollten sie erklärtermaßen nach oben, wurden Vizemeister, schafften es aber nicht, in den beiden Spielen um den Aufstieg in die 2. Bundesliga den Meister der Regio Mitte, die Albershausen Crusaders, zu besiegen. In diesem Jahr wollen sie es wissen. Ihre Mission ist äußerst erfolgreich bisher, mit makelloser Bilanz an der Tabellenspitze, gefolgt vom ebenfalls verlustpunktfreien Landsberg X-Press.
Spartans-Cheftrainer Daniel Koch stuft die Straubinger denn auch als erste Anwärter auf den Meistertitel ein – und verweist auf die Ergebnisse der letzten beiden Jahre, auf gute Saisonvorbereitungsspiele der Spiders und natürlich auf den bisherigen Saisonverlauf.
Aber, aber, aber: „Jedes Spiel muss erst einmal gespielt werden“, stellt Spartans-Head Coach Daniel Koch trocken fest. „Ich bleibe dabei: Wir sind dieses Jahr nicht mehr in Rolle des Topfavoriten. Aber das war für mich von Anfang an klar und ist für mich völlig ok. Das macht es für die Spiders aber unangenehmer als für uns. Als Underdog bist du immer in der Rolle des Jägers, spielst mit weniger Druck und vielleicht stellen wir den Spiders ja dieses Jahr so ein Bein, wie es andersherum vor zwei Jahren der Fall war.“
Also gibt es gegen die so starken Spiders doch eine Chance? „Wir werden sehen. Die Spiders haben zwei US-Amerikaner im Team: Einer ist Neu-Quarterback Mark Wright. Der wirft gut, hat gute Receiver, ist flink genug, um selber zu laufen.“ Damit hat sich die Straubinger Offense, gegen die die Spartans immer viele Punkte kassieren mussten, anscheinend nochmals verstärkt.
Koch: „Die Straubinger kassieren dieses Jahr aber auch viele Punkte. So wie letzte Woche insgesamt 41 gegen die Franken Knights. Wenn unsere Offense rund läuft und wir unsere Chancen nutzen, kann das ein offener Schlagabtausch werden. „Und dann betont er nochmals die aktuelle Spartans-Devise: „Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Aber wenn eine andere Mannschaft am Ende besser ist, können wir das akzeptieren. Nicht akzeptabel ist, verloren zu haben, weil man aufgesteckt hat. Das Ziel muss sein: Wir haben als Team und jeder einzelne alles gegeben.“
Dass in dieser Hinsicht die Moral stimmt, war auch im vierten Quarter des letzten Heimspiels gegen GFL-Absteiger München Rangers deutlich zu sehen und zu spüren.